Die Chiropraktik nutzt individuelle Ansätze um Verspannungen und Blockaden zu lösen und so die Lebensqualität zu verbessern.
Aber gerade im Alter schlafen wir schlechter. Warum? Und was können wir dagegen tun?
Schlaf ist kein Stand-By-Modus, sondern ein Prozess der Regeneration von Körper, Geist und Seele, Revitalisierung und Informationsverarbeitung – deshalb beginnt ein guter Tag schon nachts. Aber die Älteren unter uns leiden häufig unter Schlafstörungen – warum eigentlich?
So verändert sich unser Schlafverhalten im Alter
Im Alter reduziert sich die Zeit, die der Körper in tiefen, erholsamen Schlafphasen verbringt. Während junge Erwachsene etwa 20 % ihrer Schlafzeit im Tiefschlaf verbringen, sinkt dieser Anteil bei Senioren oft auf weniger als 10 %. Zudem nimmt die Dauer des REM-Schlafes ab – einer Phase, die für die Verarbeitung von Emotionen und das Gedächtnis wichtig ist.
Ein weiterer Faktor ist unsere innere Uhr oder Tagesrhythmus, der im Alter früher verläuft. Das heisst, wir gehen oft früher schlafen und wachen früher auf. Dies kann zu Problemen führen, wenn der frühe Schlaf nicht zum Lebensstil passt und am Abend lange Wachphasen auftreten. Laut Experten kann ein regelmäßiger Tagesablauf mit festen Schlafenszeiten helfen, die innere Uhr zu stabilisieren und die Schlafqualität zu verbessern.
Ist die Gesundheit gestört, ist es der Schlaf oft auch
Chronische Erkrankungen wie Arthritis, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme beeinträchtigen oft den Schlaf. Schmerzmittel und andere Medikamente haben häufig Nebenwirkungen, die die Schlafqualität beeinflussen. Studien zeigen, dass etwa 50 % der Senioren unter mittleren bis schweren Schlafproblemen leiden, was ihre allgemeine Lebensqualität deutlich einschränken kann
Darüber hinaus müssen viele ältere Menschen des nachts häufiger auf die Toilette. Das reißt uns aus dem Schlaf reißt und das Wiedereinschlafen fällt oft schwer. Um den Harndrang zu verringern, wird empfohlen, die Flüssigkeitsaufnahme in den Stunden vor dem Schlafengehen zu reduzieren und koffeinhaltige Getränke zu meiden. Ein Blasentraining kann helfen.
Auch die Psyche und soziale Faktoren spielen eine Rolle
Mit dem Älterwerden nehmen soziale Kontakte und geistige Herausforderungen oft ab, was zu weniger Anregung am Tag führt. Ein Mangel an kognitiver und sozialer Aktivität tagsüber kann dazu führen, dass Senioren abends nicht ausreichend müde sind und Schwierigkeiten haben, einzuschlafen. Soziale Isolation und reduzierte soziale Interaktion verschlechtern ebenfalls die Schlafqualität und tragen zu depressiven Verstimmungen bei, die wiederum Schlafprobleme verstärken können.
5 einfache Strategien zur Verbesserung des Schlafs
Regelmäßige Schlafzeiten: Eine feste Schlafenszeit und eine gleichmäßige Aufwachzeit stabilisieren den biologischen Rhythmus und fördern den Schlaf-Wach-Rhythmus.
Körperliche und geistige Aktivität: Ein aktiver Lebensstil kann helfen, tagsüber Energie zu verbrauchen und die Müdigkeit am Abend zu fördern. Auch regelmäßige Spaziergänge und sportliche Betätigung sind hilfreich, da sie den Körper auslasten und den Schlafdruck erhöhen.
Optimale Schlafumgebung: Die Schlafumgebung spielt eine wichtige Rolle. Das Schlafzimmer sollte ruhig, dunkel und kühl sein, wobei die ideale Temperatur bei etwa 18 Grad Celsius liegt. Ein bequemes Bett und eine passende Matratze sowie leichte Bettwäsche fördern zusätzlich die Entspannung und den Komfort.
Tageslicht und Bewegung am Tag: Regelmäßiges Tageslicht, idealerweise durch Aufenthalte im Freien, kann den Biorhythmus stabilisieren und helfen, tagsüber wach und aktiv zu bleiben. Das stärkt das Bedürfnis, am Abend zu schlafen, und fördert somit eine gesunde Schlafroutine.
Kein Nickerchen am Tag: Das kurze Nickerchen am Tag sollten vermieden werden, da es den Schlafbedarf für die Nacht reduziert. Ein kurzes Schläfchen von höchstens 20-30 Minuten kann jedoch hilfreich sein, wenn der Nachtschlaf stark unterbrochen war.
Die guten alten Hausmitte sind oft besser als Medikamente
Schlafmittel werden oft zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt, doch Experten raten, diese mit Vorsicht zu verwenden. Schlafmittel können abhängig machen und langfristig die Schlafqualität verschlechtern. Alternativen wie pflanzliche Beruhigungsmittel wie Baldrian oder Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützt, sind schonender für den Körper und haben weniger Nebenwirkungen. Auch Hausmittel wie beruhigende Tees (Kamille, Lavendel) und entspannende Abendrituale können helfen.
Es macht Sinn sich mehr um den eigenen Schlaf zu kümmern!
Schlechter Schlaf im Alter ist ein häufiges Problem, das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Durch regelmäßige Routinen, eine gesunde Schlafumgebung, körperliche Aktivität und sozialen Kontakt lässt sich die Schlafqualität nachhaltig verbessern. Ein achtsamer Umgang mit Medikamenten und die Unterstützung durch die Hausärztin oder Schlafexperten können zusätzlich helfen. Schlechter Schlaf sollte nicht als unvermeidbarer Teil des Alterns akzeptiert werden; durch gezielte Maßnahmen kann die Schlafgesundheit und damit auch die allgemeine Gesundheit im Alter gestärkt werden.
Stephanie Brach,